Aqua Spirit SUP Board im Test

Dass Stand-Up Paddling in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde, kann man mit einem kurzen Blick auf jeden Badesee im Sommer und natürlich bei jedem Strandurlaub beobachten. Nur allzu oft ist das Material ausgeliehen, da ein Komplettset von einer spezialisierten Firma schnell über tausend Euro kostet. Gibt es da nicht günstige Alternative, die trotzdem Spaß machen und bei denen dasMaterial nicht schon beim Aufpusten kaputt geht ? Ja, die gibt es ! Das Modell Aqua Spirit von amazon soll hier in einem Test näher unter die Lupe genommen werden – ob es schlechter als ein professionelles SUP abschneidet ?

Der Inhalt

Die meisten SUP-Boards werden einzeln verkauft, das heißt, ein passendes Paddel und oftmals auch eine Luftpumpe müssen separat erworben werden. In diesem Set findet man tatsächlich alles, um sofort ans nächste Ufer zu fahren und loszulegen: das Board in einer praktischen Transporttasche, ein 3-teiliges, höhenverstellbares Paddle, eine Luftpumpe mit Barometer, eine Leash für die Befestigung am Fuß, eine Finne (zwei kleinere sind bereits am Brett montiert), und als Zubehör finden sich im Set auch noch eine Gummimatte, auf der man sich aus dem Neoprenanzug umziehen und den nassen Anzug direkt dort einwickeln kann, ein Flickset und eine wasserdichte Smartphone-Hülle.

Aufbau und erster Wassergang

Das Board lässt sich mithilfe der mitgelieferten Luftpumpe schnell aufpumpen – hier halten alle Nähte, die offenbar getaped sind, dicht, und innerhalb von 10 Minuten ist das SUP prall gefüllt. Das Paddel lässt sich schnell zusammenstecken und auch die richtige Größe einzustellen ist nicht schwierig. Die Finne wird über ein Stecksystem zentral am Board befestigt und lässt sich auch rasch wieder abnehmen, sodass man das Brett wieder in die Transporttasche packen kann. Nun muss lediglich noch die Leash am Brettende befestigt werden und schon kann es losgehen.
Das erste Mal auf dem Wasserkontakt hat das Brett gut mitgemacht ! Dank eines Transportgriffs lässt es sich leicht bis ins Wasser tragen, der Standbereich mit dem Schaumstoffbelag ist sehr rutschfest und da das Brett in der Mitte recht breit ist, hat man schnell einen sicheren Stand auf dem SUP. Auch bei kräftigeren Paddelzügen macht das Paddel einen stabilen Eindruck, es wackelt nichts und der Handgriff ist weder riesig, sodass man ihn nicht umgreifen kann, noch zu klein, als dass sich die Finger ständig aneinander reiben.
Ich habe mich für die längste Variante von 335 cm entschieden. In dieser Länge braucht eine 180-Grad-Drehung schon etwas Platz, besonders drehfreudig ist das Brett nicht.
Das Transportnetz am Bug scheint stabil im Board verankert zu sein, ich habe es nicht übermäßig strapaziert, aber einen wasserdichten Rucksack kann man gut darunter befestigen.
Wer möchte, kann dank 4 seitlich plazierten Schlaufen auch noch eine Sitzlehne auf dem Brett befestigen, damit man auch im Sitzen paddeln kann – mir persönlich scheint das etwas unergonomisch.
Einziger Makel: beim Abbau und Einpacken des Boards war sehr schnell ein Riss in der Boardbag, sodass ich hier eine andere Tasche gekauft habe, die man auch als Rucksack umfunktionieren kann. So ist der Transport zumindest für etwas weitere Strecken doch etwas angenemer, da das Brett laut Hersteller 8kg wiegt.

Vergleich mit professionellem Material

Das Board hat in den ersten Tests auf dem Wasser keinen schlechten Eindruck gemacht. Alle Nähte waren dicht, es hat keine Luft über das Ventil verloren und das Paddel ist nicht auseinandergebrochen. Mit dem professionellen Material von zum Beispiel Starboard, wie man es an den Surfstationen oft ausleihen kann, hat es allerdings wenig zu tun, hier merkt man schon die Unterschiede, wie viel Kraft für einen Paddelzug aufgewendet werden muss und wie schnell das Brett Fahrt aufnimmt. Außerdem sind teurere SUP’s sehr viel wendiger. Da dies aber alles Punkte sind, die man als Einsteiger nicht unbedingt merkt oder Wert auf schnelle Fahrt und möglichst enge Kurven legt, ist das SUP für Anfänger oder Familien mit Kindern gut geeignet, da es durch seine breite Fläche sehr kippstabil ist und das weiche Oberflächenmaterial kein Verletzungsrisiko darstellt.

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